Strickpullover haben es uns angetan. Schon seit ein paar Jahren legen wir unseren Merino-Mix Strickpullover als Lieblingsprodukt und wichtigen Bestandteil unserer Urban-Kollektion immer wieder neu auf. Letzten Herbst wagten wir uns noch einen Schritt weiter und haben mit einer große Strickerei in Portugal nun neue Strickpullover als Ergänzung entwickelt.

Die Idee, unsere Kollektion um Strickpullover zu erweitern, hatten wir bereits vor einigen Jahren. Damals gingen wir auf die Suche nach einem besonderen Rohstoff, um einen sportlichen Strickpullover zu entwickeln. Fündig wurden wir in Österreich. Dort gibt es einen großen Garnhersteller, der mulesing-freie Merinowolle mit einer atmungsaktiven Kunstfaser verspinnt und so ein ganz besonderes Garn entwickelt hat. Die perfekte Mischung für unseren sportlichen Ansatz. 

Mit diesem Garn haben wir gemeinsam mit unseren Partnern in Polen unseren ersten Merino-Mix Pullover designt und über die letzten Jahre weiter entwickelt. Dabei sind wir dem ursprünglich gewählten Strickmuster “honeycomb” treu geblieben und haben dieses bis heute bei uns im Sortiment. Die feine Wabenstruktur macht sich immer gut und so sind unsere Pullover Johanna und Marc nach wie vor sehr beliebt.  Ein Strickmuster auszuwählen, ist neben der Suche nach dem passenden Garn die zweite wichtige Herausforderung. Das Strickmuster “honeycomb” war für Holger von Anfang die erste Wahl, genug Muster um ein sichtbares Muster zu sein und gleichzeitig aber elegant und clean genug, sodass der Pullover zu unserem reduzierten Design passt und vielseitig einsetzbar ist.

Nebenbei haben wir mit dem sportlichen Garn immer Mal wieder andere Muster getestet, zum Beispiel den aktuell für Damen erhältlichen Merino-Mix Strickpullover Annika mit seinem Zick-Zackmuster. Hier hatte Holger sich von einem Bild inspirieren lassen und das Muster entsprechend gezeichnet und nach Polen geschickt. Vielleicht gibt es einen Fachterminus für dieses Muster, allerdings ist er uns bis jetzt noch nicht untergekommen. 

Inspiration kann man sich an den unterschiedlichsten Ecken holen. Kurz vor Weihnachten waren wir zum Beispiel im Porto Fashion & Fabric Museum.  Das Museum ist Teil eines riesigen Museumskomplexes, der an und für sich schon einen Besuch wert ist. Moderne Hallen, kleine individuelle Shops, schön gestaltete Frei-Flächen und eine tolle Aussicht auf die Altstadt. Im Fashion Museum wird sehr anschaulich die Textil-Produktion Portugals dargestellt: Die Entwicklung der Industrie über die letzten Jahrhunderte, die Rohmaterialen und die Garnherstellung sowie aktuelle Designer werden vorgestellt. Das perfekte Umfeld für Inspiration.

Strick spielt in Portugal nach wie vor eine große Rolle. Historisch bedingt hat sich die Strickindustrie im Osten Portugals angesiedelt, in den Bergregionen der Serra de Estrela, dort wo die Schafe leben. Auch unser neuer Partner, eine große Strickerei mit Bürogebäude im Norden Portugals hat all ihre Fabriken traditionell im Osten. Die komplette Kommunikation läuft mit dem Büro im Norden, unsere Muster bekommen wir dann aber aus der Bergregion im Osten zugeschickt. 

Bei unserem ersten Termin in der Strickerei haben wir die Basis für neue Strickpullover gelegt. Die erste Entscheidung war hier, ein neues Garn auszuwählen. Wir werden nach wie vor unseren sportlichen Strickpullover mit Wabenmuster in Polen fertigen lassen und so haben wir uns in Portugal nun für 100% natürliche Fasern entschieden. Einerseits wird es einen 100% Organic Cotton Sommer-Pullover geben und als wärmere Alternative einen 100% Merino-Pullover. 

In der Strickerei in Portugal werden wir auch nochmals tiefer in die Materie der Strickmuster eingeführt. Der Lieblingssatz unseres Ansprechpartners Ricardo ist dabei: Everything is possible. Im Strickgeschäft, macht es das aber nicht unbedingt einfacher. Das Garn muss schließlich zum Muster passen, es muss für die gewählte Strickmaschine und deren Anzahl an Nadeln passend sein und natürlich auch zu dem Endprodukt passen, das wir im Kopf haben. 

Man sitzt also im Büro der Strickerei, in deren gut bestücktem Showroom, umgeben von allerhand Musterstücken. Am Tisch stapeln sich die Farbkarten der Garnhersteller. Diese Karten gilt es besonders aufmerksam zu studieren, entscheidet sich doch hier die Rohstoffwahl. Für uns ist wichtig, dass die Merino-Wolle mulesing-frei ist und die Baumwolle biologisch angebaut wird. Zudem wollen wir, dass die Pullover Waschmaschinen-tauglich sind, um die Handhabung für unsere Kunden (und uns 🙂 ) zu erleichtern. 

Im Anschluss an die Garnauswahl, entscheidet man sich für ein Muster. Entweder man hat bereits ein Strickmuster im Kopf oder wird dann eben bei unserem Strickmeister im Showroom fündig. Er kennt alle Muster, weiß welches Garn in welcher Stärke wo dazu passt. Wir entscheiden uns für zwei komplett neue Strickmuster. Unser 100% Organic Cotton Pullover wird im schlichten Milano-Stitch (unten links) hergestellt, der 100% Merino ist ein Jacquard (unten rechts). Jacquard wird genutzt, um komplexe Muster und Formen abzubilden. Viel interessanter finden wir aber, dass beim Jacquard die Innenseite ebenfalls eine schöne Musterung bekommt und man so einen schönen, schweren Pullover stricken kann.

Beide Styles haben nun ihre Protoyp-Phase hinter sich gebracht und wir freuen uns, wenn die guten Stücke dann zeitnah bei uns im Online-Shop zu finden sind.

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