Während wir von zuhause ständig Bilder vom weißen Gold geschickt bekommen, ist hier in Portugal nach ein paar eher kalten Tagen nun der goldene Herbst zurück gekehrt. In der Stadt kann man im Strickpullover schön in der Sonne im Café sitzen und in den Bergen zeigen sich nach wie vor alle Bäume in bunten Farben. Von Schnee keine Spur.

Die Wanderwege sind nach wie vor gut und einfach zu gehen – wenn man das von portugiesischen Wanderwegen überhaupt sagen kann. Denn es liegt nach wie vor kein Schnee, es ist weder glatt noch rutschig. Allerdings braucht man viel mehr Orientierungssinn und auf jeden Fall eine Karte und robuste Schuhe. Sonst geht man bei der geringen Anzahl an Markierungen und den kaum vorhandenen Wegen durch Gebüsch oder über Geröllhalden auch einfach mal verloren. Jedes Mal wenn man eine Markierung oder ein Steinmandl sieht, ist die Freude groß.

Die Temperaturen selbst, sind hier im Dezember wie im Oktober bei uns. Man läuft teilweise leicht fröstelnd im Schatten los und stellt beim in der Sonne bergauf wandern aber schnell fest, dass ein T-Shirt ausreichend ist. Bis man über die nächste Kuppe kommt und ein starker, kalter Herbstwind sofort dazu führt, dass man den Rucksack erneut ablegt und sich wieder mit Pullover und Stirnband ausstattet.

Am Gipfel lautet die Devise in der Regel „Windschatten suchen“. Dann lässt es sich in der Sonne aber sehr schön aushalten.

Etwas Besonderes bei unserer letzten Wanderung waren die Begegnungen, die wir am Berg hatten. Am Plateau angekommen, hörten wir nicht weit entfernt mehrere Hunde – mal ein bisschen jaulen, mal kurz bellen. Der erste Gedanke, der uns vor allem in Ländern mit wilden Hunden aber auch mit vielen Schafherden immer kommt: Hoffentlich ist da ein Schäfer dabei. Alleine hier in Portugal hatten wir, mit Rad oder auch zu Fuß, schon zahlreiche Situationen, bei denen wir fast einen Hund in der Wade hatten. Mittlerweile haben wir gelernt, dass das Wichtigste ist, nicht zu reagieren. Den Hunden einfach keine Beachtung zu schenken, stur nach vorne zu schauen und weiterzulaufen.

Die Hunde, die wir dieses Mal trafen, waren aber wieder eine andere Liga. Wir zählten aus der Ferne mindestens acht. Dies war aber schwer einzuschätzen, da sie die ganze Zeit durcheinander wuselten. Und sie schenkten uns ausnahmsweise Mal keinerlei Beachtung. Als sie näher kamen, erkannten wir auch einen einzelnen Mann, der immer wieder mit leisen Pfeifgeräuschen dem Rudel die Richtung angab. Über seine Schulter hatte er ganz lässig ein Gewehr gelegt.

Beim Näherkommen grüßte er sehr freundlich und fragte uns, was wir mit unserer große Kamera fotografierten. Im Gegenzug fragte ich nach der Anzahl seiner Hunde und er teilte uns ganz stolz mit, dass er zehn Hunde habe. Zu einer fachlicheren Konversation reichten unsere Portugiesisch-Kenntnisse leider nicht aus, aber ich vermute, dass die Hunde seine “Treiber” waren und er so wahrscheinlich Niederwild aufschrecken wollte.

Ich war sehr froh, während unserer ganzen – langen – Zeit auf dem Plateau nicht einen Schuss zu hören. So hat der Jäger wohl gestern nur eine ausgiebige Wanderung mit seiner Hunde-Schar erlebt und zu meiner Freude nichts erlegt.

Wir folgten weiterhin unseren spärlich vorhandenen Markierungen und erwanderten so das gesamte Plateau, um erst mit den letzten Sonnenstrahlen wieder an unserem Ausgangspunkt bei einem großen Staudamm anzukommen. Dem Alpenglühen im Allgäu stehen die portugiesischen Alpen im Übrigen auf beeindruckende Weise in nichts nach.

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Englischer geht's wirklich nicht. Aber vielleicht ist es auch nur der Kontrast zu den Wochen davor in Spanien, der uns das denken lässt?

Gibraltar ist auf jeden Fall einen Abstecher wert. Vor allem natürlich um im Pub ein Guinness zu trinken, die typischen englischen Highlights (wie Doppeldecker, Telefon-Zellen und Litter-Boxen) zu sehen und dann noch einen Blick nach Nordafrika zu werfen.

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