Im Herbst beginnen die Tage oft trüb und kalt und man weiß meist erst oben auf dem Gipfel, wie gut die Entscheidung war, das Haus zu verlassen und eine Tour zu starten.
Wir sind sehr viel in den Bergen und lieben gerade den Herbst für seine traumhaften Farben. Allerdings ist es auch für uns nicht immer leicht, das Haus zu verlassen. Es gibt so Tage, da ist die Motivation scheinbar schon im Winterschlaf und man muss sich selbst ein wenig austricksen um aufzubrechen.
Unsere besten Taktiken um in die Gänge zu kommen, haben sich über die Jahre entwickelt, sind meist einfach einzuleiten und funktionieren fast immer.
Für uns der wohl naheliegendste Punkt ist es, immer die passende Kleidung parat zu haben. Wir haben mittlerweile für jedes Abenteuer die richtige Hose, das passende T-Shirt und den perfekten Pullover. Der große Pluspunkt in unserer besonderen Situation: wir haben die Stoffe selbst ausgewählt und wissen ganz genau, was für welches Wetter und welchen Grad an Anstrengung gemacht ist.
Holger setzt, besonders an Tagen an denen er ein wenig träge ist, darauf sich schon eine Stunde vorher umzuziehen um dann später ohne großen Aufwand einfach das Haus verlassen zu können.
Die Wahl des Ziels kann motivationstechnisch in zwei Richtungen gehen. Entweder man sucht sich ein Ziel, in unserem Fall meist einen Berg, das bzw. den man schon in- und auswendig kennt. Genau zu wissen, was auf Einen zukommt sowie die Erfahrung, dass die Trägheit spätestens nach den ersten hundert Höhenmetern dem Genuss weicht, ist tief im Unterbewusstsein verankert und macht den Start somit viel einfacher.
Oder man sucht sich genau das Gegenteil. Eine Tour, die man schon lange geplant hat, von der man weiß, dass sie Einen fordern wird und man sicher ist, dass man am Ende des Tages auf eine große Leistung und ein tolles Erlebnis zurückblicken kann. Dies wirkt Wunder auf die Bereitschaft das Frühstück kurz zu halten, sich anzuziehen und los zu legen.
Ach und was zudem besonders gut funktioniert, ist Holgers Gebot Numero uno für eine gelungene Bergtour: „Keine Skitour (der Ursprung liegt im Winter) ohne Hütte“. Also auf alle Fälle ein wenig Kleingeld einstecken und spätestens die letzte Möglichkeit vorm Parkplatz oder Bahnhof zum Einkehren nutzen.
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Englischer geht's wirklich nicht. Aber vielleicht ist es auch nur der Kontrast zu den Wochen davor in Spanien, der uns das denken lässt?
Gibraltar ist auf jeden Fall einen Abstecher wert. Vor allem natürlich um im Pub ein Guinness zu trinken, die typischen englischen Highlights (wie Doppeldecker, Telefon-Zellen und Litter-Boxen) zu sehen und dann noch einen Blick nach Nordafrika zu werfen.