Mehrtages-Mountainbike-Touren sind in den Sommermonaten unsere liebste Art zu Reisen und neue Gegenden zu entdecken. Unsere erste Mehrtages-Tour auf dem Mountainbike war 2019 die Trans Verdon – von der Quelle der Verdon in den französischen Alpen bis in die beeindruckende Verdon-Schlucht – den Grand Canyon Europas und dann noch weiter in die flachen Lavendelfelder der Provence.

Eine Freundin hat sich vor kurzem bei uns zu eben dieser Tour, der Trans Verdon, erkundigt. Und da ja viele ihre Urlaubsjahresplanung zu Beginn des Jahres starten, wollen wir euch hier einen kleinen Einblick geben und Lust machen, vielleicht in diesem Sommer auch mal mehrere Tage im Sattel zu sitzen.

Die Trans Verdon ist eine 5-8 tägige Mountainbike Tour, die von der Quelle der Verdon bis in die Schlucht und sogar noch etwas weiter in die Provence führt. Wir haben die Tour vor ein paar Jahren als unsere erste MTB-Mehrtagestour absolviert .

Da uns die Tour nachhaltig beeindruckt hat, empfehlen wir sie seit damals jedem weiter, der gerne für mehrere Tage auf Trails unterwegs ist. Besonders bei der Trans Verdon ist einerseits der Wechsel der Landschaften – vom Hochalpinen der französischen Alpen bis hin zu den flachen Lavendelfeldern der Provence – andererseits die Vielzahl an Singletrail-Kilometern bergab. Und die Möglichkeit, diese Tour komplett eigenständig durchzuführen, da sie lückenlos beschildert ist und man so seine eigenen Etappen zusammenstellen und ganz in seinem eigenen Tempo radeln kann. 

Wir haben nur die erste Übernachtung im Vorhinein gebucht, den Rest haben wir entlang der Strecke – je nach Vorankommen – spontan entschieden. Die Orte entlang der Strecke sind, je weiter man Richtung Schlucht kommt, immer touristischer und so findet sich in der Regel spontan ein Plätzchen zum Übernachten.

Für uns waren vor allem die ersten vier Tage sehr beeindruckend und ganz nach unserem Geschmack – zu Beginn hochalpines Gelände, durchgehend ewig lange Singletrails bergab und die sich ständig wandelnde Landschaft von hohen Bergen bis hin zu Hügellandschaften überzogen mit gelben Ginsterbüschen.

Sobald man die Verdon-Schlucht bzw. das Örtchen Moustiers-Sainte-Marie erreicht hat, hat man den fahrtechnisch anspruchsvolleren Teil hinter sich. 

Es folgen breitere Wege, Schotterstraßen und teilweise auch Asphaltstraßen bis zum Endpunkt Greoux-les-Bains, mitten rein in die flache und wohl-riechende Provence. Von dort kann man mit Zug und Bus wieder zurück zum Ausgangspunkt in Gap bzw. Barcelonette fahren.

Wir haben in Quinson einen extra Erkundungstag eingelegt. Das kleine Örtchen liegt an der viel weniger touristischen Basses Gorges du Verdon, einer ebenso schönen, wenn auch nicht ganz so hohen Schlucht, quasi die kleine Schwester der berühmten und überfüllten Gorges du Verdon. In der Bassse Gorges lässt sich wunderbar ein Kayak ausborgen und man kann auf einem etwas höher gelegenen Wanderweg immer knapp am Abgrund an der Schlucht entlang wandern. 

Ein paar Facts zum Schluss: 

Offiziell ist die Trans Verdon mit 260 km und 8000 Höhenmetern ausgeschrieben. Wir haben zu Beginn noch ein paar mehr Höhenmeter ergänzt, da wir nicht oben am Allos-Pass gestartet sind (die meisten Aspiranten lassen sich dort hochshutteln), sondern unten in Barcelonette. Dafür sind wir am Ende etwas von der Strecke abgewichen, da steile Schotterpisten zu bezwingen, ohne Singletrails in der Abfahrt, nicht unsere Lieblingsdisziplin ist.

Mit unseren 1,5 Pausetagen und einer sehr langen Rückfahrt (da der Zug einen Defekt hatte), haben wir insgesamt 8 Tage gebraucht.

Unsere Etappen: Barcelonette – Colmars; Colmars – Colle St. Michel; Colle St. Michel – Saint-Andre-les-Alpes; Saint-Andre-les-Alpes – Castellane (einer unserer Lieblingsorte, deswegen wollten wir hier unbedingt übernachten); Castellane – Moustiers-Sainte-Marie, Moustiers-Sainte-Marie – Quinson (Pausetag extra); Quinson – Greoux-les-Bains (Zug)

Je nachdem wie streng der Winter war, sei zur zeitlichen Planung gesagt, dass wir die Tour Ende Juni absolviert haben und ohne große Schneefelder oder Behinderungen in den höher gelegenen Abfahrten durch kamen. Dafür ist es aber wichtig, die Altschneelage im Blick zu behalten. Denn die schönsten Abfahrten sind auf jeden zu Beginn der Tour und es wäre schade, diese auf Grund von zuviel Schnee zu verpassen.

Zum Set-up und Gepäcktransport sei definitiv darauf hingewiesen, dass es sich in der Abfahrt um Singletrails handelt und wir an Tag 2 einen massiven Windwurf “tragend” durchqueren mussten. Wer sich auf leichten Singletrails auch mit einem Hardtail wohl fühlt, der kann sich so auch noch ein paar Kilo’s sparen und die ganze Tour mit dem Hardtail fahren. Wir würden das wahrscheinlich beim nächsten Mal so machen.

Es macht Sinn, wirklich nur das Nötigste mitzunehmen um einerseits den Fahrspass zu erhöhen und andererseits das Fitnesslevel nicht zu sehr ans Limit zu bringen. Wir haben im Anschluss an die Tour gelernt, mit unseren Handys die notwendigen Arbeiten für Adele Bergzauber zu erledigen und keinen Laptop mehr mit zu schleppen. Seit 2019 schwärmen wir von der Trans Verdon. Und wollen auf jeden Fall nochmals hin – dann aber mit leichterem Gepäck 😊🤣.

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