Wie entsteht ein Schnittmuster? Und was macht für uns einen sauberen Schnitt aus?

Es ist die Mischung aus reduziert, zeitlos und auffällig-besonders, die uns beim Entwickeln der Schnitte im Hinterkopf begleitet und uns vom Gewöhnlichen abheben soll.

Das Designen eines neuen Kleidungsstücks beginnt zu aller Erst mit der Auswahl des Stoffes und des finalen Einsatzzweckes. Der Stoff legt mit seiner Art sich zu formen und am Körper herab zu fallen die Grundlage für unsere Schnittgestaltung. Ist ein Stoff sehr plastisch – fällt er satt und schwer – schneiden wir weit und geben ihm Raum zu Fallen, ist er anschmiegsam verringern wir die Maße, so dass er näher an den Körper kommt und nicht einfach herabhängt.

Unsere Überlegungen setzen wir in Skizzen um und legen die genauen Maße fest, anschließend starten wir mit der Fertigung des ersten Musters.

Dafür bitten wir unsere Stoffproduzenten um etwas Lagerware des jeweiligen Stoffes. Diese haben meist etwas auf Lager und können uns einige Meter des gewünschten Stoffes in einer verfügbaren Farbe zuschicken. Die Lagerstoffe sind Überlängen aus vorherigen Produktionen und haben natürlich noch nicht unsere finale Farben. Oft sind es die wildesten Farbtöne, von schrillsten Blautönen bis zum grausam laschen Rosa war schon alles dabei. Aber um unsere Schnitte das erste Mal umzusetzen und Muster zu machen, reicht das vollkommen aus.

Die ersten Muster werden also genäht und wir halten anschließend zum ersten Mal unsere Idee in den Händen. Hier beginnt nun die Feinarbeit, wir messen ab, prüfen Passform und Sitz und schreiben unsere Liste mit Änderungen auf. 1cm mehr Breite um die Oberschenkel, 2cm weniger um die Hüfte, ein bisschen mehr Höhe hier und so weiter und so fort. 1-2cm sind meist ausreichend, aber auch alles entscheidend. Der Unterschied zwischen einer kompletten Größe machen in der Regel nur 6cm im Umfang aus. Also liegt alles sehr nah beieinander und man arbeitet mit kleinen Veränderungen.

Mit diesen Infos wird nachgebessert und ein zweites Muster genäht. Passt dieses, geben wir die Freigabe für ein komplettes Größenset. Bis hierhin ist meist schon unser Stoff in der finalen Farbe fertig gewebt und wir bekommen mit dem „Size-Set“ zum ersten Mal unser finales neues Produkt, in unsere Farbe, mit unseren Reißverschlüssen und allen Details in die Hände.

Jetzt kommen wir zum finalen Größencheck. Wir sind damit wahrscheinlich eine Ausnahme, aber wir könnten für unseren kompletten Freundeskreis das Bestücken des Kleiderschranks übernehmen, denn wir kennen von einem jedem die genauen Konfektionsgrößen. So fahren wir jetzt mit den Mustern im Gepäck zu Kaffee, Kuchen und Größenanprobe. Hierbei kommen meist nur kleine Änderungen zusammen, aber jede Anpassung zählt und fließt noch in unser finales Ergebnis mit ein. Anschließend kann die Produktion starten.

Das war übrigens bei Weitem noch nicht der letzte Schritt. In der Regel passen wir mit weiteren Neuauflagen des Produktes immer wieder Kleinigkeiten an und optimieren immer weiter.    

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